„Du suchst dir dein Leben nicht aus: es sucht sich dich aus.“
Linda, die Protagonistin in Paulo Coelho’s aktuellem Roman, ist eine erfolgreiche
Journalistin, verheiratet und hat zwei Kinder. Sie lebt im augenscheinlichen Glück im konservativen und zurückhaltenden Genf. Doch sie merkt, dass etwas mir ihr nicht stimmt und empfindet sich als depressiv. Gelangweilt von ihrem perfekten Leben beginnt sie eine Affäre mit einem Lokalpolitiker. Fast schon obsessiv verfolgt sie die Idee in ihn verliebt zu sein und plant die Zerstörung seiner unglücklichen, kopfgesteuerten Ehe.
Linda: „Es steht mir frei zu lieben, wen ich will, ich kann darüber frei entscheiden, ohne jemanden um Erlaubnis fragen zu müssen.“
Ehemann: „Hinter einem Traum herzujagen hat immer einen Preis. Aber so hoch der Preis auch sein mag, er ist nie so hoch wie der Preis, den derjenige zahlt, der nicht gelebt hat.“
Zitat: „Du suchst dir dein Leben nicht aus: es sucht sich dich aus.“
Fazit: Zugegeben, es ist nicht Coelho’s bester Roman. Er liest sich teilweise so gelangweilt wie das Gefühlsleben einer Hausfrau. Die spirituelle Pointe wirkt beinahe schon unpassend. Fast wie ein Stempel, der noch aufgedrückt werden musste. Dennoch ist die Story zeitgemäß und spiegelt unser sorgenfreies Leben und dem Hinterherjagen nach dem scheinbaren Glück wider.
Wertung: 3/5 Sterne
Gelesen Mai 2016
Erschienen als Taschenbuch 2016 im Diogenes Verlag