Was man von hier aus sehen kann * Mariana Leky

Man kann sich die Abenteuer, für die man gemacht ist, nicht immer aussuchen.

Klappentext:

Selma, eine alte Westerwälderin, kann den Tod voraussehen. Immer, wenn ihr im Traum ein Okapi erscheint, stirbt am nächsten Tag jemand im Dorf. Unklar ist allerdings, wen es treffen wird. Davon, was die Bewohner in den folgenden Stunden fürchten, was sie blindlings wagen, gestehen oder verschwinden lassen, erzählt Mariana Leky in ihrem Roman.
›Was man von hier aus sehen kann‹ ist das Porträt eines Dorfes, in dem alles auf wundersame Weise zusammenhängt. Aber es ist vor allem ein Buch über die Liebe unter schwierigen Vorzeichen, Liebe, die scheinbar immer die ungünstigsten Bedingungen wählt. Für Luise zum Beispiel, Selmas Enkelin, gilt es viele tausend Kilometer zu überbrücken. Denn der Mann, den sie liebt, ist zum Buddhismus konvertiert und lebt in einem Kloster in Japan.

 

Lieblingssätze:

Selma: „Danke, dass du mir am Ende so viele Anfänge bringst.“

Luise: „Hier war ich, …, mitten im Hier und Jetzt statt wie sonst im Wenn und Aber,… .“

Optiker: „Sie tut immer alles so, als täte sie es zum ersten oder zum letzten Mal.“

Frederik: „Vielleicht bist du dann für die sieben Weltmeere gemacht.“

Fazit:

Wieder so ein schönes „leises“ Buch. Aber auch skurril, lustig und todtraurig zugleich. Luise wächst hauptsächlich bei ihrer Oma auf. Die Eltern sind da, aber in ihrer eigenen Welt abwesend und auf getrennter Sinnfindung. Luise erlebt ihre Großmutter und den Optiker, ein Freund der Familie, als Elternersatz, die ihr viel Halt und Liebe geben.

Durch einen tragischen Unfall verliert Luise einen wichtigen Menschen und man kann beim Lesen diesen Schmerz tatsächlich spüren. Überhaupt erzählt dieser Roman von Liebe und Tod und das beides unabdingbar zum Leben dazu gehört.

Die Autorin hat eine wahnsinnige Beobachtungsgabe und teilt mit dem Leser alltägliche Dinge so wunderschön poetisch und tiefsinnig, dass ich oft das Buch niederlegen musste und darüber nachdachte. Ich habe sehr viel angestrichen und markiert. Dieses Buch habe ich langsam lesen müssen, also über einige Wochen, da ich es auf mich wirken lassen musste. Auch wenn ich zwischendurch andere Bücher verschlungen habe, bin ich abends immer wieder zu diesem Juwel zurück gekehrt.

Dieses Buch ist sicherlich nicht jedermanns Geschmack. Ich wüsste zumindest, für wen dieser fast schon märchenhafte Roman nicht geeignet ist: für Leser die nur rational denken und Action im Buch brauchen, ist es sicherlich nichts.

>Was man von hier aus sehen kann< ist ein Buch für Träumer, Literaturliebhaber, Empathiker und Melancholiker. 

Absolute 5/5 Sterne bekommt dieser Roman von mir und einen besonderen Platz im Regal.

Das Buch gibt es bereits in der 10. Auflage. Ich habe die 9. gekauft im Dezember 2017

Erstmals erschienen ist es am 18.07.2017

Verlag: DuMont Buchverlag

ISBN-13: 978-3832198398

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